Wiedererkennung, Identität, Differenzierung. Ein Logo übernimmt wichtige Aufgaben in der Kommunikation. Zeit und Gedanken in die Anforderungen und die Entwicklung zu investieren lohnt sich deshalb nicht nur für grosse Konzerne, sondern auch für kleine Unternehmen und Startups. In diesem Beitrag wird aufgezeigt, welche Möglichkeiten es für die Logoentwicklung gibt und für wen sie sich eignen.
Das Logo ist ein essenzieller Unternehmenswert. Es trägt dazu bei, dass sich (potenzielle) Kunden an Marken erinnern und beeinflusst das Bild, das eine Zielgruppe von einem Unternehmen hat. Eine Logoentwicklung wird also schon bald nach Unternehmens- oder Markenschaffung wichtig.
Ein Redesign kann bei einer Neuausrichtung des Unternehmens oder des Angebots, bei einer Namensänderung oder ganz allgemein bei einem veralteten Design Sinn machen. Was im speziellen Fall des Redesigns zu beachten ist erläutert Tobias Gläser, Experte für Branding & Digitales Marketing, im folgenden Video.
Für die Logoentwicklung stehen Unternehmen viele Möglichkeiten zur Verfügung. Man kann den gesamten Prozess des Konzepts und des Designs an eine Agentur übergeben und das finale Logo auswählen oder aber die Logoentwicklung bewusst von Grund auf steuern und beeinflussen. Basierend auf dem Erfahrungsgrad in Designentwicklungsprozessen eignen sich unterschiedliche Herangehensweisen und Instrumente.
Freelance-Plattformen basieren auf einer digitalen Zusammenarbeit zwischen Kunde und Designer. Der Prozess startet mit einem kurzen Briefing über die Plattform. Hier gilt: Auch Designer können keine Gedanken lesen. Je präziser das Briefing, desto einfacher ist es für den Designer, die Anforderungen des Kunden zu erfüllen.
In einem zweiten Schritt wird der Designer ausgewählt. Die Plattform schlägt aufgrund des Briefings bereits spezialisierte und gut bewertete Designer vor. Die Preise für ein Logo variieren je nach Designer und können individuell verhandelt werden. Auch eine Verrechnung auf Stundenbasis kann zum Einsatz kommen.
Nun geht’s ans Design: Der Designer erstellt Vorschläge und passt sie basierend auf dem Kundenfeedback an. Der Feedbackprozess wird ganz unkompliziert über einen Chat auf der Plattform abgewickelt. Dieser Prozess ist sehr individuell und kann von einem Tag bis zu mehreren Wochen dauern. Sobald das Design abgeschlossen und freigegeben ist, stellt der Designer das fertige Logo zur Verfügung, das dann je nach Bedarf und Nutzungsvereinbarung weiterverwendet werden kann.
Im Vergleich zum Logodesign mit einem Schweizer Designer oder einer lokalen Agentur fällt der Preis bei einer Freelance-Plattform meist günstig aus, da die Anzahl an Designern sehr gross ist: Konkurrenz und Preisdruck sind entsprechend hoch. Zudem sind die Stundensätze ausserhalb der Schweiz meist etwas günstiger als hierzulande.
Wer also ein kleines Budget, dafür eine präzise Idee davon hat, was er möchte, ist auf einer Freelance-Plattform genau richtig.
Jeder Designer hat seinen eigenen Stil, seine individuelle Handschrift. Da bei dieser Variante mit einem einzelnen Designer gearbeitet wird, besteht das Risiko, dass dessen Stil nicht genau auf den Geschmack des Kunden passt. Deshalb ist es empfehlenswert, vor Vertragsabschluss Referenzen von ähnlichen Projekten einzufordern. So können spätere Differenzen vermieden werden.
Freelance-Plattformen basieren auf einem internationalen Pool an Anbietern und Kunden, deshalb findet die Kommunikation vorwiegend auf Englisch statt. Wer sich in der Sprache unsicher ist, sollte sich gegebenenfalls Unterstützung aus dem Team holen oder mit einem deutschsprachigen Designer arbeiten. Besonders beim Feedbackprozess ist ein fliessender Austausch unheimlich hilfreich und verhindert Missverständnisse.
Einige Freelance-Plattformen bieten neben der Einzelauswahl eines Designers auch eine Wettbewerbsfunktion an. Auch hier startet der Prozess mit einem Briefing. Dieses wird auf der Plattform veröffentlicht und alle Designer können Entwürfe einreichen. In dieser Phase kann der Kunde seine Favoriten wählen, einzelne Designs kommentieren und bewerten.
Die favorisierten Designer haben dann nochmals Zeit, ihre Entwürfe zu überarbeiten oder neue Ideen zu produzieren. In einem letzten Schritt wird der Gewinner des Wettbewerbs ausgewählt und das Design in einem individuellen Feedbackprozess, analog dem oben beschriebenen Ablauf, finalisiert.
Bei einem Wettbewerb wird das Briefing auf viele unterschiedliche Arten umgesetzt. Der Wettbewerbsprozess ist von den Plattformen klar strukturiert und die einzelnen Phasen zeitlich begrenzt. Das Logodesign wird also nicht zur «unendlichen Geschichte». Ausserdem gelten hier fixe und wiederum relativ kostengünstige Preise.
Wer sich also unsicher ist, welcher «Look&Feel» sein Logo haben soll, bekommt hier sehr viel Inspiration.
Ein Wettbewerb wird für das gesamte Netzwerk an Designern geöffnet. Dadurch gibt es hier keine Garantie für die Qualität der Designs. Dem kann jedoch mit einem präzisen Briefing etwas entgegengewirkt werden.
Wer noch keine Erfahrung mit Designprozessen hat, sich in der englischen Sprache nicht ganz sicher fühlt oder ein Logo benötigt, das ganz spezifisch zur Schweizerischen Kultur passt, arbeitet am besten mit einem lokalen Anbieter.
In der Schweiz gibt es ein grosses Netzwerk an Designern, die auf das Entwickeln von Logos spezialisiert sind. Wer sich in seinem beruflichen und privaten Umfeld erkundigt, wird bald eine Liste mit einigen Namen zusammenhaben. Die Anfrage des Designers erfolgt in diesem Fall über das individuelle Netzwerk oder direkt. Am besten wird gleich ein kurzes Briefing erstellt damit das Gegenüber einschätzen kann, ob der Auftrag inhaltlich und zeitlich überhaupt in Frage kommt. Auch hier ist es wichtig vor der Auftragsvergabe Referenzen einzuholen, um sicherzugehen, dass der Stil und die Qualität den Ansprüchen entsprechen.
Wer keine Kapazität für die selbständige Suche aufbringen kann, hat die Möglichkeit mit einer Agentur zusammenzuarbeiten. Auch hier ist die Auswahl gross und es lohnt sich, vorab mehrere Gespräche zu führen und Offerten einzuholen.
Die Zusammenarbeit mit einem lokalen Anbieter, sei es ein Designer oder eine Agentur, hat den Vorteil, dass in der Kommunikation keine sprachlichen oder kulturellen Barrieren im Weg stehen. Ein persönliches Treffen kann ebenfalls vieles vereinfachen.
Bei der Zusammenarbeit mit einer Agentur wird der Kunde ausserdem fundiert beraten. Das Briefing muss nicht selbstständig erstellt werden und der Auswahlprozess wird von einer Fachperson geführt und unterstützt.
Im Vergleich zu ausländischen Anbietern wird der Preis für eine Logoentwicklung in den meisten Fällen höher sein, sobald diese lokal stattfindet. Jedoch muss hier auch beachtet werden, dass unter Umständen Zeit und Nerven gespart werden, weil man sich telefonisch oder persönlich treffen kann und keine sprachlichen oder kulturellen Barrieren bestehen.
Die Auswahl des Partners für eine Logoentwicklung sollte sich in erster Linie nach der Ausgangslage und nicht alleine nach dem Preis richten. Wer routiniert im Umgang mit Designern ist, sich englisch gut ausdrücken kann und weiss, was gebraucht wird, ist auf einer Freelance-Plattform sicher gut aufgehoben. Wer noch mehr Auswahl oder Inspiration benötigt kann alternativ auf einen Wettbewerb zurückgreifen.
Wer zum ersten Mal mit einer Logoentwicklung in Berührung kommt und sich in Bezug auf die Anforderungen an ein gutes Design nicht ganz sicher ist, arbeitet am besten mit einer spezialisierten Agentur. Wer die Erfahrung hat und genügend Zeit für die Auswahl aufbringen kann, jedoch ein komplexes Projekt hat und deshalb einen nahen Ansprechpartner benötigt, dem steht in der Schweiz ein grosses Netzwerk an Designern zur Verfügung.
Tobias Gläser
CEO & Managing Consultant
geschrieben am 01. Oktober 2019
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