Wie entwickle ich eine Social Media Strategie?

Mit Social Media hast du dich für einen sehr spannenden Kommunikationskanal entschieden. Nun gilt es, diesen auch professionell zu gestalten.

Die professionelle Gestaltung von Social Media bedeutet im Klartext: Eine Strategie ist gefragt. In diesem Beitrag zeige ich dir die vier Dimensionen einer Social Media Strategie.

Doch bevor wir beginnen, sollten wir zuerst ein gemeinsames Verständnis der «Strategie» haben. Das Wirtschaftslexikon Gabler spricht dabei von grundsätzlichen und langfristigen Verhaltensweisen gegenüber der Umwelt. Werden gewisse Regeln aufgesetzt und eingehalten, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit gewünschte Ziele auch zu erreichen. Bezogen auf unsere Social Media Strategie gilt es Verhaltensweisen für vier Dimensionen zu definieren. 

 

1. Das Unternehmen 

Als Absender von Botschaften müssen Unternehmen ihre Vision und Mission vor Augen haben und sich im Klaren sein, welche Werte sie vermitteln. Wichtig hier ist die Erkenntnis, dass das eigene Produkt- & Dienstleistungsportfolio nicht gleichbedeutend mit der eigenen DNA ist. Experte im eigenen Gebiet zu sein, ist heutzutage kein Erfolgsgarant, sofern diese Expertise nicht nach aussen getragen wird. Das Corporate Image ist somit ein wesentlicher Teil der Strategie. Damit von Erfolg oder Misserfolg erst gesprochen werden kann, müssten klare Ziele sowie Kennzahlen definiert werden. Mithilfe letzterem wird eine Überprüfung erst ermöglicht.

 

2. Die Zielgruppe

Wo ein Absender, da auch ein Empfänger. Doch wo und vor allem wer sind denn die Empfänger? Für eine klare Antwort ist eine Umfeldanalyse unausweichlich. Damit werden die Zielpersonen und die entsprechenden Herausforderungen ermittelt. Ein Unternehmen interagiert mit internen und externen Stakeholdern, wie beispielsweise den Kunden, den Mitarbeitenden, der Konkurrenz sowie mit Marktteilnehmern aus verschiedenen Umweltsphären. Eines haben aber alle Stakeholder gemeinsam: Sie verlangen einen Mehrwert von den Inhalten des Unternehmens. Es soll also eine Win-Win-Situation geschaffen werden. 

 

3. Der Content

Was ist essenziell für Social Media? Genau, Content! Auch wenn einmal die Ideen nicht rein sprudeln sollten, besteht weiterhin Hoffnung. Spannender Content ist überall zu finden. So beispielsweise in der eigenen Unternehmensgeschichte. Der Narrativ dient als wichtige Quelle für grossartige Beiträge.

 

Wir unterscheiden zwischen folgenden Content-Formaten:

  • Inbound Content

Es ist praktisch die Daseinsberechtigung eines jeden Unternehmens, seiner Zielgruppe einen Mehrwert zu bieten. Nur so wird die angesprochene Win-Win-Situation erreicht. Die konkreten Inhalte und Formate der Hilfestellung dienen dabei als Inspirationsquelle für Beiträge. 

 

  • Insight Content

Social Media lebt vom gegenseitigen Austausch. Ein Unternehmen fördert die Beziehung, indem es Einblicke in den Geschäftsalltag gewährt. Das Porträtieren der eigenen Mitarbeitenden oder des ganzen Teams und die Vorstellung ihrer Tätigkeiten eignen sich besonders gut.

 

  • Outbound Content

Mit dieser Art von Content sollte ein Unternehmen vorsichtig umgehen. Hier wird zu konkreten Kaufgelegenheiten geführt. Ist man zu aggressiv in den Botschaften, besteht die Gefahr, nicht ernst genommen zu werden. Bei einer eher bescheideneren Vermarktung wird das Potential nicht komplett ausgeschöpft.

 

4. Die Kanäle

Last but not least muss man sich der Frage widmen, welche Kanäle für das eigene Unternehmen geeignet sind. Hier gilt: Man ist da präsent, wo die Zielgruppen sich bewegen! 

Aktuelle Statistiken der Social Media Plattformen helfen dabei eine Übersicht der beliebtesten Kanäle nach demografischer Aufteilung zu liefern. So nutzen gemäss IGEM-Digimonitor 2021 3 Mio. User gelegentlich Facebook und 2.5 Mio. Instagram. TikTok als Senkrechtstarter hat vergleichsweise 700'000 User, Tendenz deutlich steigend. 

Egal für welche Social Media Plattformen man sich entscheidet, wichtig ist nicht zu vergessen, dass sie uns nicht gehören und wir somit keine Hoheit darüber haben. 

Wurde aber eine Auswahl getroffen, so ist die Periodizität der Beiträge der nächste Baustein. Die Frequenz der Beiträge ist klar vom angestrebten Ziel abhängig. Es sollten aber nicht zu viele Posts in kurzen Abständen gepostet werden. So bestraft uns LinkedIn beispielsweise, wenn drei Beiträge innert 24 Stunden veröffentlicht werden, indem es die Reichweite auf alle drei Posts verteilt. Zudem haben diverse Studien über den Algorithmus von LinkedIn ergeben, dass regelmässiger Posts, auch die Engagement-Rate für den Erfolg relevant ist. Je mehr wir mit dem Content anderer Personen interagieren, desto höher wird die Interaktionsrate des eigenen Contents. 

 

Eine Strategie allein genügt jedoch nicht. Die Social Media Präsenz muss belebt und gelebt werden. Die eigenen Mitarbeitenden können den Erfolg dieses Kommunikationskanals massgeblich beeinflussen. Wie dies gelingt, habe ich in meinem Beitrag «Weshalb soll ich mein Team auf LinkedIn schulen?» thematisiert. 

 


Milos Stojkovic

Milos Stojkovic

geschrieben am 11. Januar 2022

Themen und Trends

Was tut sich auf dem Markt? Welche Entwicklungen sind für unsere Zukunft entscheidend? Hier findest du eine Auswahl relevanter Trends – analysiert, argumentativ aufbereitet und pointiert formuliert.

glaswerk Consulting AG erwirbt Kundenportfolio und Expertise von Storylead AG
Customer Mindflow: So gelingt der Verkaufsabschluss im B2B
Personal Branding 2.0: Wie KI deinen LinkedIn Auftritt revolutioniert
Datenbasiertes Marketing: So entscheidest du richtig